Page 7 - Lagerzeitung 2sb
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Klassenblick 2sb
Lagerhighlight Besonderheiten
Wasserskifahren des Juras
Von Mia Baumeler Von Ilaria Turgut
«Es war geil!!» - «Es war das Beste im Lager!» Kaum vorstellbar unter welchen Bedingungen
Die Rede ist vom Wasserskifahren am Mitt- die unterirdische Fabrik vor 400 Jahren angelegt
woch. Nach einer kurzen Erklärung geht es auch wurde. Und doch sind die wasserbetriebenen
schon aufs Wasser. Die meisten fallen nach Mühlen und das Sägewerk in natürlichen, aber
etwa 50 Metern, in der Startphase, ins Wasser. auch künstlichen Tunnels und Höhlen da.
«Das ist der schwierigste Teil beim Fahren», sa- Die europaweit einzige Höhlenfabrik ist heue in
gen diejenigen, die eine ganze Runde auf dem Le Locle öffentlich zugänglich.
Lift schaffen. Die unterirdischen
Mühlen von Col-
des-Roches bilden
gemeinsam einen
Querschnitt durch
ungefähr vier Jahr-
hunderte. Die Fels-
grotte, welche zwi-
schen dem 16. und
19. Jahrhundert
mit Installationen
ausgestattet, im
Allen gefällt die Fahrt, doch das Anziehen von Laufe des 20. Jahr-
Neoprenanzügen und Schwimmwesten finden hunderts mit Unrat und Abwasser aufgefüllt
die wenigsten grossartig. Man kann nicht nur und in den siebziger Jahren wieder freigegraben
Wasserskifahren, sondern sich auch im Wa- wurde, bildet zweifellos die Hauptattraktion der
keboarden ausprobieren. Das tun einige wie An- Höhlenfabrik.
In den Mühlen
teo und Anastasija: « Es ist schwieriger als Was- wurde viel Ge-
serskifahren.» Ich selbst versuche mich im treide gemahlen.
Boarden und es gefällt mir besser als das Ski- Jedoch wurde sie
fahren, jedoch gelingt es mir trotzdem nicht. zweimal durch zu
Wie haben alle etwa fünf Versuche und dann ist viel Wasser und
die Stunde auch schon um. Mein Fazit vom Feuchtigkeit zer-
Wasserskifahren und Wakeboarden ist, dass si- stört, wodurch
cher alle aus der Klasse Spass hatten. kein Brot mehr
hergestellt wer-
den konnte. Es
gab viel Armut und Hunger in den nahegelege-
nen Regionen. Als die Mühlen nicht mehr ge-
braucht wurden, stand auf dem Areal im grenz-
nahem Le Locle ein Schlachthof. In den Tiefen
der Höhle lagerte man Knochen und Überreste
von kranken Tieren, die geschlachtet wurden.
Das Museum veranschaulicht die Funktions-
weise und die Rolle der Mühlen, die Nutzung
der Wasserkraft und es erlaubt Einblicke in die
Besonderheiten des Juras.
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